Es gibt sie in vielen verschiedenen Formen und Farben. Doch eines haben alle Melonen gemeinsam: Sie sind köstliche Vitaminbomben. Die Wassermelone ist mit ihren 95 % Wasseranteil zudem ein hervorragender Durststiller an heissen Sommertagen.

Melonen gehören, genauso wie Gurken und Zucchini, zu den Kürbisgewächsen und sind somit streng genommen ein Gemüse, obwohl man sie wegen ihres Geschmacks eher dem Obst zuordnen würde. Wie auch bei Kürbissen wird zwischen Winter- und Sommersorten unterschieden. Allen gemeinsam ist, dass sie erst voll ausgereift ihr typisches Aroma entfalten.

Die meisten der Schwergewichte kommen zwischen Frühling und Herbst aus dem sonnigen Süden zu uns. Hauptlieferanten sind dann Italien, Spanien, Israel, Nordafrika und die Türkei.

In der kalten Jahreszeit importieren wir die Melonen vor allem aus Brasilien, Costa Rica und Südafrika. Allerdings büssen diese Früchte durch den langen Importweg an Qualität ein. Sie werden meist zu früh geerntet und sollten unterwegs nachreifen. Leider lässt sich ihr Reifegrad optisch nicht ausmachen. Ob die Melone die ideale Reife erlangt hat, lässt sich durch einen Riech- und Drucktest feststellen: Reife Exemplare erkennt ihr daran, dass sie einerseits einen intensiven, aromatischen Duft verströmen und andererseits der Blütenansatz bei leichtem Druck nachgibt. Habt ihr solch eine Melone gefunden, dann lasst sie euch möglichst bald schmecken, denn leider verderben sie relativ schnell. Gekühlt bleiben sie wenige Tage frisch.

Solltet ihr doch einmal eine nicht ganz ausgereifte Frucht erwischt haben, legt sie auf keinen Fall in den Kühlschrank, sondern lasst sie zwei bis drei Tage an einem hellen, kühlen und luftigen Ort nachreifen. In den Kühlschrank kommt sie erst eine bis zwei Stunden vor dem Verzehr, denn gekühlt schmeckt das Fruchtfleisch am besten. Die Zubereitung ist ganz einfach: Die Melonen werden längs halbiert und in Stücke getrennt. Die Kerne könnt ihr mit einem Löffel vom Fruchtfleisch lösen, das übrigens an dieser Stelle besonders süss und aromatisch ist.

Die Zuckermelone oder Melone ist eine aus den Tropen und Subtropen stammende Pflanzenart. (Bild: © Still AB – shutterstock.com)
Die Zuckermelone oder Melone ist eine aus den Tropen und Subtropen stammende Pflanzenart. (Bild: © Still AB – shutterstock.com)

Melonen: leckere Schlankmacher

Melonen, und das gilt für alle Sorten gleichermassen, vitalisieren und machen fit. Sie haben kaum Kalorien, dafür viele Mineralstoffe und Vitamine. Ihre Inhaltsstoffe sorgen für eine schöne Haut, gesunde Haare, kräftige Knochen und Zähne. Sie fördern die Blutbildung und regen die Zellatmung an. Zudem schützen sie die Schleimhäute. Im gelben und roten Fruchtfleisch sind viele wertvolle Karotine enthalten, aus denen während der Stoffwechselprozesse Vitamin A gebildet wird. Zudem liefern sie teils beachtliche Mengen an Vitamin C, Vitamin B3 und B6, Folsäure, Eisen und Mangan.

Die Vielfalt der Melonen

Die Wassermelone ist die grösste und bei uns wohl bekannteste Melonenart. Sie kommt rund oder oval auf den Markt und ist als perfekter Durstlöscher bei Jung und Alt beliebt. Ihr Wassergehalt beträgt rund 95 %. Die farbenfrohe Frucht hat eine mehr oder weniger gemaserte, dunkelgrüne Schale und meistens kräftig rotes, seltener gelbes, Fruchtfleisch. Dank ihres milden, süssen Aromas kann sie pur verzehrt werden und passt auch gut in Fruchtsalate.

Die Netzmelonen verdanken ihren Namen der ausgeprägten Netzstruktur, die die runde Frucht aufweist. Ihr Fruchtfleisch ist sehr saftig und orangefarben. Sie schmeckt köstlich süss und ist ideal sowohl für Vorspeisen wie auch zum Dessert. Püriert und gefroren ergibt die Netzmelone ein erfrischendes Sorbet. Sie macht sich auch gut in Verbindung mit Pikantem: Das Fruchtfleisch ergänzt Räucherfisch, rohen Schinken und Käse perfekt.

Die Ananasmelonen sind rund oder oval erhältlich und wiegen bis zu drei Kilogramm. Die Maserung ihrer Schale erinnert ebenso an die Wassermelone wie ihr Aroma. Die erfrischend süsse Ananasmelone ist vor allem leicht gekühlt ein wunderbarer Genuss. Sie passt sehr gut in Obstsalate, denen ihr durch einen Hauch Ingwer und etwas Limettensaft eine exotische Note geben könnt.

Die Honigmelone hat eine längliche Form sowie eine leuchtend gelbe, glatte Schale. Ihr Fruchtfleisch schimmert weiss bis hellrosa und hat ein feines, mildes, süsses Aroma. Sie ist die ideale Beilage zu allen fruchtig-pikanten Speisen. Serviert sie einmal mit einer Schinkenscheibe belegt und mit frisch gemahlenem, grobem Pfeffer bestreut; so zubereitet ergeben sie eine feine Vorspeise. 

Die Birnenmelonen sehen mit ihrer cremefarbenen Schale und der blauvioletten Maserung nicht nur gut aus, sie enthalten auch viel Gutes: Ihr enorm hoher Gehalt an Vitamin C soll hier speziell erwähnt werden. In 100 g Fruchtfleisch sind 50 mg davon enthalten. Es ist hell und saftig und hat ein herrlich süsses Aroma. Birnenmelonen eignen sich ideal als Dessert oder einfach für zwischendurch, anstelle von Süssigkeiten. Ihr könnt daraus auch eine sehr feine Konfitüre herstellen. 

Die Galia-Melone ist blassgelb und ihre Schale sieht ebenfalls so aus, als sei sie mit einem feinen Netz überzogen. Mit circa einem Kilo Gewicht ist sie relativ leicht. Ihr blass-grünes Fruchtfleisch schmeckt intensiv süss und würzig. Damit harmoniert sie hervorragend mit herzhaften Salaten, kann aber auch pur als kleine Zwischenmahlzeit gegessen werden. 

Die Ogen-Melone stammt aus Israel und ist mit der Netzmelone verwandt. Sie ist rund und hat eine gerillte, grünliche Schale. Auffallend ist, dass das hellgrüne Fruchtfleisch nach Ananas duftet. Ogen-Melonen schmecken pur köstlich, eignen sich aber auch für viele kreative Desserts. 

Die Casaba-Melone erkennt ihr an ihrer runzligen, gelb-orangefarbenen Schale. Sie kann bis zu 3,5 Kilogramm schwer werden. Ihr Fruchtfleisch ist cremeweiss und angenehm süss. Casaba-Melonen ergänzen jeden Fruchtsalat und sind auch als Snack beliebt. 

Die Charentis-Melone wird gerne als die Königin unter den Melonen bezeichnet. Mit ihren gerade mal rund 500 Gramm ist sie zwar eine der kleinsten, aber gleichzeitig auch eine der köstlichsten. Auffallend ist die glatte, grüne Schale. Ihr Fruchtfleisch erinnert an den Geschmack von Papayas und Ananas und ist mit der orangen Farbe zudem auffallend dekorativ. Deshalb wird sie gerne für kalte Platten, Vorspeisen und zum Apéro gereicht. Sie verwöhnt den Gaumen am besten pur, nur mit frisch gemahlenem Pfeffer bestreut. 

Nun habt ihr die Qual der Wahl! Melonen können im Sommer nicht oft genug auf den Tisch kommen. Die Auswahl ist gross und alle sind lecker und super gesund. Wenn ihr nach Melonen-Rezepten googelt, werdet ihr überrascht sein, wie vielfältig sich die Pfundskerle geniessen lassen!

Artikel von: gourmettipp.ch-Redaktion
Artikelbild: © Elena Veselova – shutterstock.com