Bananen schmecken nicht nur köstlich, sondern sind auch wahre Superfrüchte. Sie liefern Energie, Kohlenhydrate und Vitamine. Bei uns ist vor allem die Dessertbanane bekannt und beliebt, doch es gibt auch andere Bananensorten, die sich zu entdecken lohnt. 

Ursprünglich kommt die Banane aus Südostasien; erstmals wurde vor 2600 Jahren in Indien über die Obstsorte berichtet. Der Zeitschrift  „Apothekenumschau“ zufolge soll schon Alexander der Grosse auf seinen Feldzügen die gelbe Frucht genossen haben. Händler brachten die Banane nach Afrika, danach gelangte sie auf die Kanarischen Inseln und eroberte von dort aus Südamerika.

Zunächst gab es keine Möglichkeiten, die Frucht nach Europa zu transportieren. Das gelang erst im 19. Jahrhundert. Im Laufe der Zeit entwickelte sich die Banane zu einer der beliebtesten Obstsorten überhaupt. Schon Babys lieben die herrliche Süsse der kleingedrückten Frucht, aus der Brotbox ist sie ebenfalls kaum wegzudenken. Nach Angaben der Max-Havelaar-Stiftung importiert die Schweiz jährlich etwa 75’000 Tonnen Bananen. Jeder Schweizer verspeist im Laufe eines Jahres rund zehn Kilogramm.

Die Bananen, die unseren Speiseplan bereichern, stammen aus den Tropen. Die Firma Dole gibt auf ihrer Website an, dass die Früchte vor allem aus Costa Rica, Ecuador, Kolumbien, Westafrika und Asien stammen. Nach einer Überfahrt von etwa 14 Tagen gelangen sie nach Europa.

Die krumme Beere

Erstaunlich, aber wahr: Aus botanischer Sicht ist die Banane eine Beere, die an Stauden wächst. Diese Stauden werden bis zu neun Meter hoch und wiegen satte 35 Kilogramm. Zunächst wächst die Blüte nach oben, wird aber aufgrund der Früchte irgendwann so schwer, dass sie nach unten kippt. Nun streben die Bananen dem Sonnenlicht entgegen und recken sich in die Höhe – auf diese Weise erhalten die Früchte ihre typische Form. Der Name Banane leitet sich aus der Wuchsform ab, auf Arabisch bedeutet „banan“ nichts anderes als „Finger“.

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Bananensaft

Nicht nur köstlich, sondern auch sehr gesund

Die Banane überzeugt mit hervorragenden Inhaltsstoffen. Die leicht verdauliche Frucht enthält Vitamin B6, Folsäure, Kalium und Magnesium. Laut Universität Düsseldorf setzt sich die Obstbanane aus folgenden Inhaltsstoffen zusammen:

  • 74 % Wasser
  • 20 % Kohlenhydrate
  • 1,2 % Eiweiss
  • 0,2 % Fett

Auch wenn die Banane sehr gesund ist: Wer gerade auf Diät ist, verzichtet in der Regel häufig auf diese Obstsorte. Mit bis zu 95 Kilokalorien pro 100 Gramm hat die Banane deutlich mehr Kalorien als andere Früchte. Das liegt vor allem am hohen Kohlenhydratanteil. Auf der anderen Seite dient die Banane zwischendurch als idealer Snack, denn sie macht lange satt und liefert dem Körper schnell Energie. Sportler schwören auf die Frucht, die dem Körper mit ihrem hohen Fruchtzuckeranteil einen gehörigen Leistungsschub verpasst.

Doch das ist noch nicht alles: Die Banane macht sogar glücklich, denn sie enthält Serotonin, das häufig auch als Glückshormon bezeichnet wird. Unter anderem steuert das Serotonin zahlreiche körpereigene Vorgänge wie die Darmtätigkeit oder den Schlaf-wach-Rhythmus. Leidet unser Gehirn an einer Unterversorgung mit Serotonin, sinkt die Laune. Der Genuss einer Banane kann also bei schlechter Laune durchaus hilfreich sein!

Wann ist die Banane reif?

In den Herkunftsländern wird die Banane noch unreif und grün geerntet und kommt so zu uns nach Europa. Ein Tauchbad sorgt vor der Verpackung dafür, dass Pilze und Tiere abgetötet werden. Vor dem Verkauf reifen die Früchte danach noch einige Zeit in sogenannten Reifekammern nach. Während des Prozesses wird die in der Banane enthaltene Stärke in Zucker umgewandelt – darum werden die Früchte mit zunehmender Reife immer süsser. Berichten zufolge haben die Bananen zunächst ein Stärke-Zucker-Verhältnis von 20:1. Ist die Banane schön gelb und vollreif, dreht sich dieses Verhältnis um.

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Bananenstaude

Bananen gehören daheim auf keinen Fall in den Kühlschrank, sie sollten bei Zimmertemperatur aufbewahrt werden. Am wohlsten fühlen sich die Früchte zwischen 15 und 20 Grad Celsius. Wer den Reifeprozess beschleunigen möchte, sollte einen Apfel zu Banane legen. Äpfel enthalten das Gas Ethylen, das die Reifung der Banane begünstigt.

Die Vielfalt der Bananen

Insgesamt gibt es mehr als 1000 verschiedene Bananensorten. Die meisten gelangen jedoch nicht in den Handel, sondern werden dort verzehrt, wo sie wachsen. In unseren Breiten denken wir bei der Banane in der Regel an die Dessert- oder Obstbanane. Doch was hat es nun mit der Kochbanane auf sich?

In den Ländern, in denen Bananen angebaut werden, ist die Kochbanane ein wichtiges Grundnahrungsmittel. Im Vergleich zur Dessertbanane enthält die Kochfrucht deutlich mehr Stärke und kann daher nur gekocht oder gebraten verzehrt werden. Im Geschmack ähnelt die Frucht einer Kartoffel. In den Ursprungsländern verwendet man die Kochbanane wie ein Gemüse. Mit einer Länge von bis zu 40 Zentimetern ist sie deutlich länger als die kleine Schwester Dessertbanane. Zudem ist die Frucht deutlich flacher als die uns bekannte Banane. Stehen die Kochbananen am Anfang des Reifeprozesses, sind sie noch sehr fest und ähneln der Kartoffel. Während des Reifeprozesses gewinnen die Früchte an Süsse. Sie schmecken besonders gebacken oder frittiert sehr lecker.

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Rote Banane

Sehr exotisch kommt die Rote Banane daher. Die Schale dieser Frucht ist rötlich-braun; wer sie nicht kennt, könnte vermuten, dass es sich um eine verdorbene Banane handelt. Im Gegensatz zur klassischen Dessertbanane ist die Rote Banane etwas kleiner und dicker. Das Fruchtfleisch dieser Sorte ist besonders aromatisch und sehr saftig. Besonders Kinder lieben die kleinen Baby-Bananen, die nur etwa sechs Zentimeter lang werden. Diese Früchte sind sehr süss und eignen sich besonders gut als Snack zwischendurch.

Fazit: Die Bezeichnung Superfrucht hat sie sich verdient – als gesunder Snack zwischendurch ist die Banane einfach unschlagbar. Sie passt perfekt in jede Tasche und versorgt uns schnell und unkompliziert mit neuer Energie. Ganz nebenbei macht das enthaltene Serotonin auch noch glücklich – besser geht’s nicht!

Artikel von: Redaktion gourmettipp.ch
Bild: shutterstock.com