Sommerzeit ist Grill-Zeit. Auch wenn beim Grillen noch immer deftige Gerichte ganz vorne auf der Beliebtheitsskala stehen, müssen Sie als gesundheitsbewusster Mensch, der auf seine Linie achtet, nicht auf den Grillgenuss verzichten. Denn es gibt zahlreiche leckere Grill-Varianten, die nicht dick machen.

Grillen macht Spass und ist längst viel mehr als fettige Wurst und knusprig-krosses Fleisch vom Rost. Auch Vegetarier und Veganer haben die gesunde Garmethode für sich entdeckt und verblüffen die Fleischesser mit immer wieder neuen, fantasiereichen Rezepten.

Was Sie brauchen

Grillen zählt zu den gesündesten Garmethoden. Durch die direkte Hitze schliessen sich die Fleischporen sofort, Gemüse bleibt knackig, sodass insgesamt sehr wenige Vitamine und Mineralstoffe verloren gehen. Zudem ist keine Zugabe von Fett erforderlich. Im Gegenteil: Das Fett des Grillgutes schmilzt und tropft heraus. Es wird demnach gar nicht erst mitgegessen.

Egal, welches Gerät zum Einsatz kommt: Der Grill sollte stets stabil stehen. Um den wertvollen Terrassenboden oder den Rasen zu schützen, sind Geräte mit Glut-Unterschalen empfehlenswert. Damit der Wind keinen Funkenflug auslöst, benötigt jeder Holzkohlegrill eine geeignete Windschutzvorrichtung. Ein höhenverstellbarer Rost ermöglicht eine gute Hitzeregulation.

Grill-Feuer-Inc-shutterstock.com.jpg
Zum Anheizen der Drillkohle speziellen Grillanzünder verwenden.

Bitte verwenden Sie zum Anheizen der Grillkohle unbedingt speziellen Grillanzünder. Pappe, Papier und/oder Benzin sind ungeeignet, da sie einerseits krebserregende Stoffe erzeugen und andererseits unberechenbar gefährlich werden können. Um Verbrennungen vorzubeugen, verwenden Sie eine Grillzange oder Grillbesteck mit ausreichend langen Griffen sowie Handschuhe aus feuerfesten Materialien. Eine spezielle Grillschaufel ermöglicht das unkomplizierte Zusammenschieben der durchgeglühten Kohle.

Achtung! Bitte legen Sie das Grillgut erst dann auf, wenn die Holzkohle vollständig durchgeglüht ist. Es sollten weder Flammen noch Rauch sichtbar sein. Bitte achten Sie auch darauf, dass Ihr Grillgut nicht verbrennt. Regulieren Sie gegebenenfalls den Abstand zwischen Holzkohle und Grillrost nach. Durch das Abtropfen des Fetts in die Glut und daraus entstehende Dämpfe können gefährliche Benzpyrene auf das Grillgut gelangen. Diese Stoffe stehen bereits länger im Verdacht, Krebs auszulösen.

Nutzen Sie deshalb für fettes und mariniertes Fleisch sowie Gemüse spezielle Grillschalen aus Aluminium. Die kosten nicht viel und sind so konstruiert, dass sie das austretende Fett auffangen. Trotzdem lassen sie die erwünschten Grillaromen ungehindert an die Speisen heran.

Clever experimentieren

Falls Sie sich kalorienbewusst ernähren, sollten Sie Bratwürste und Nackensteaks lieber meiden und zu Hähnchen- oder Putenfleisch greifen. Wenn Sie die Haut wegschneiden, haben alle Geflügelteile wenige Kalorien.

Auch Fisch und Meeresfrüchte schwimmen auf der schlanken Welle, sind gesund und in gegrillter Form ein Hochgenuss. Am besten mit Zitrone, Knoblauch und Kräutern marinieren, in Alufolie wickeln und auf dem Rost garen. Kurz vor dem Verzehr die Folie öffnen. Dann verleihen die Grillaromen dem Fisch einen köstlichen Kick.

Keine moderne Grillparty ohne Gemüse! Ob pur, gefüllt, in Alufolie gewickelt, auf Spiesse gesteckt, mit oder ohne Dip: Tomate, Paprika, Zucchini, Kartoffeln, Pilze – alles, was schmeckt, ist erlaubt und eine feine, kalorienarme Alternative zu schwerem Kartoffelsalat & Co.

grillthermometer-AVN Photo Lab-shutterstock_281106227-verwendet
Achten Sie bei grillen auf Ihr Grillthermometer. Durch hohe Temperaturen entstehen krebserzeugende Nitrosamine.

Achtung! Bitte grillen Sie niemals gepökeltes Fleisch. Bei hohen Temperaturen verbindet sich das enthaltene Nitritsalz mit den Fleisch-Eiweissen. Es entstehen krebserzeugende Nitrosamine.

Sorgen Sie für Abwechslung

Die nächste Grillparty kommt bestimmt! Vielleicht haben Sie Lust, mal etwas Neues zu probieren. Wir haben die drei folgenden Rezepte probiert, fanden die Ergebnisse extrem köstlich und empfehlen sie gerne weiter. Die angegebenen Mengen reichen jeweils für vier Personen:

Feta-Käse im Zucchinimantel

Zutaten: 2 Packungen Feta-Käse je 200 Gramm, 2 mittlere Zucchini, 250 Gramm kleine Tomaten, Olivenöl, Oregano (frisch, wahlweise getrocknet), Salz, Pfeffer, Fleischspiesse aus Holz.

Zubereitung: Käse in circa zweifingerdicke Stücke schneiden. Etwas Olivenöl darüberträufeln. Mit wenig Salz, etwas Pfeffer und reichlich Oregano würzen. Mithilfe eines Sparschälers breite Streifen von den Zucchini abschneiden. Ein Stück Feta-Käse auf einen Streifen legen und einrollen. Auf den Holzspiess zuerst eine Tomate, dann zwei Zucchiniröllchen, am Ende wieder eine Tomate stecken. Auf die oberste Stufe des Grillrosts legen und bis zum gewünschten Bräunungsgrad grillen.

Thunfischsteaks

Zutaten: 4 grosse Steaks vom Thunfisch (vom Fischhändler Ihres Vertrauens), 4 Knoblauchzehen, Olivenöl, Sojasauce, Balsamico-Essig, Chilipulver, Salz, Pfeffer.

Zubereitung: aus je 2 Esslöffeln Öl und Sojasosse, 1 Esslöffel Essig, gequetschten Knoblauchzehen, Chili, Salz und Pfeffer eine Marinade mischen. Die Thunfischsteaks über Nacht oder einen halben Tag lang darin einlegen. Aus der Marinade nehmen und direkt auf den Rost legen. Der Fisch benötigt lediglich circa zwei Minuten je Seite. Innen darf er gern noch etwas rosa sein. Dazu Grillgemüse oder gegrillte Kartoffeln aus der Alufolie – perfekt!

Griechische Fleischspiesschen

Zutaten: 8 Putenschnitzel, Olivenöl, Zitronensaft, Essig, Oregano, 4 Lorbeerblätter, Salz, Pfeffer.

Zubereitung: Aus einer Tasse Olivenöl, Saft einer Zitrone, 1 Spritzer Essig und den Gewürzen eine Marinade rühren. Fleisch in etwa streichholzschachtelgrosse Stücke schneiden und über Nacht im Kühlschrank in der Marinade ziehen lassen. Am Grillabend die Fleischstücke trocken tupfen und immer drei bis vier Stück auf einen Holzspiess stecken. Am besten in einer Grillschale aus Aluminium nicht zu dunkel grillen. Vor dem Servieren etwas frischen Zitronensaft über das Fleisch träufeln.

Beitrag von: Redaktion gourmettipp.ch
Bild: shutterstock.com